Ob beim älteren Hund mit schmerzenden Gelenken oder beim Menschen mit Arthrose, steifen Fingern und wandernden Schmerzen – rheumatische Beschwerden sind nicht nur ein körperliches Problem, sondern ein Ausdruck energetischer Stagnation. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) sieht solche Symptome als sogenannte Bi-Syndrome, die durch Blockaden in den Energieleitbahnen – den Meridianen – entstehen.
In diesem Beitrag erfährst du, wie rheumatische Erkrankungen bei Mensch und Tier ganzheitlich verstanden und begleitet werden können – für mehr Beweglichkeit, Durchlässigkeit und Lebensfreude.
Die TCM unterscheidet bei rheumatischen Erkrankungen vier Hauptfaktoren, die als „äußere pathogene Einflüsse“ gelten:
Diese Faktoren können nur dann in den Körper eindringen, wenn das Qi – die Lebensenergie – geschwächt ist. Eine starke Konstitution bietet Schutz, während Stress, Fehlernährung oder emotionale Belastung die Abwehrkräfte schwächen – beim Menschen ebenso wie beim Tier.
Wenn Qi und Blut in den Meridianen nicht frei fließen können, entstehen Stagnationen – die sich als:
äußern können. Auch unsere Tiere zeigen dann Schmerzverhalten, Schonhaltungen oder Rückzug.
Die TCM verfolgt das Ziel, den Fluss der Lebensenergie zu befreien, das Gleichgewicht wiederherzustellen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren – individuell, liebevoll und systemisch:
Akupunktur & Akupressur
Gezielte Punkte entlang der Meridiane können Schmerzen lindern, Energieblockaden lösen und die Durchblutung fördern – beim Menschen wie beim Tier (z. B. durch sanfte Akupressur oder Tellington Touch-Impulse).
Chinesische Kräuter können entzündungshemmend, stärkend und durchwärmend wirken – und können die individuelle Konstitution gezielt unterstützen.
Lebensmittel wie Kurkuma, Ingwer, Beeren, grüne Blattgemüse, Knochenbrühen (bei Tieren gekocht und angepasst) wirken entzündungshemmend, stärkend und entlastend.
→ Für Tiere z. B. auch leicht verdauliche Fleischsorten, gekochtes Gemüse, keine Zusatzstoffe.
Wärmende und durchblutungsfördernde Methoden, die über Therapeuten oder TCM-Tierärzte eingesetzt werden können – sie lösen Kälte- und Feuchtigkeitsansammlungen und regen die Selbstheilung an.
Regelmäßige, moderat dosierte Bewegung ist aus ganzheitlicher wie auch schulmedizinischer Sicht essenziell bei rheumatischen Erkrankungen. Sie unterstützt den Stoffwechsel in den Gelenken, fördert die Synovia-Produktion (Gelenkschmiere), aktiviert den Lymphfluss und hilft, Entzündungsprozesse abzubauen.
Wichtig ist: Bewegung soll fordern, aber nicht überfordern. Regelmäßigkeit, Anpassung an Tagesform und individuelle Konstitution stehen im Mittelpunkt – bei Mensch und Tier.
Was wir oft vergessen: Tiere spiegeln unsere Emotionen, unsere Lebensweise und manchmal sogar unsere Beschwerden.
Wenn wir bei uns selbst hinschauen – unsere Ernährung verändern, Bewegung einbauen, Energiearbeit zulassen – wirkt das auch auf unsere Tiere zurück. Und umgekehrt.
Die TCM sieht rheumatische Beschwerden nicht als isolierte Symptome, sondern als Ausdruck eines tieferen Ungleichgewichts.
Sie bietet uns einen ganzheitlichen Weg – über Ernährung, Berührung, Bewegung, Bewusstsein – um Schmerzen zu lindern, Energie zum Fließen zu bringen und Verbindung zu schaffen – zu uns selbst, zu unseren Tieren und zum natürlichen Rhythmus des Lebens.
ÜBER DEN AUTOR
Manuela Walkiers
Manuela Walkiers ist die Gründerin der Paloma Academy
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